Sensler Biennale 2018

4. Sensler Biennale | 4e biennale singinoise
Die inklusive Kunstausstellung zum Thema «Aufbruch»
Auf dem Rundgang durch Museum, benachbarte Gebäude und uber den Dorfplatz entdecken Besucher und Besucherinnen nicht nur Skulptur, Malerei und Fotografie sondern Werke aller Handwerks-, Kunst- und Kunsthandwerkssparten.


Exposition artistique sur le thème de l’éclosion
En parcourant le musée, les bâtiments voisins et la place du village, le visiteur découvre des sculptures, des peintures et des photographies, mais pas seulement; toutes sortes de disciplines artistiques sont en effet représentées.


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Wasser ist Quell‘ unseres Lebens. Immerwährend ergiesst sich unaufhaltsam neues und gestaltet Kulturen und Landschaften.

 

Johannes Gutenbergs Erfindung der Buchdruckerkunst revolutionierte im 15. Jahrhundert die Herstellung und Verbreitung von Schriftstücken, welche den Lauf der Geschichte massgeblich prägten. Schriftliches Kulturgut wurde allen zugänglich; Sprachen wurden standardisiert.

 

So unterliegt auch unsere eigene Sprache, unser Dialekt einem steten Wandel, einem immerwährenden Aufbruch. Gleich dem Sprudeln des Quellwassers ergiessen sich unsere Wörter zu Sätzen, passen sich an, verändern sich im Laufe der Zeit, gehen verloren, erhalten neue Bedeutungen, sind in stetem Wandel, befinden sich in stetem Aufbruch.

 

Auf der Sprachgrenze umringt von FRIBOURG, GRUYÈRE und BERN quellen seit 1076 in unserem Gebiet - erstmals «Sensuna» benannt - unsere so vertrauten Lettern zu Lauten, Silben zu Wörter, Sätze zu Gesprächen. SEISA, AERGERA, GAUTERA und TAVERNA brechen andauernd auf, werden fortwährend grösser, murmeln unsere Reime, plaudern mit den Kindern, schwatzen mit den Frauen, rezitieren unsere Gedichte, singen unsere Lieder.

 

Ich verwende fur meine Kreationen Bleilettern, die im Zeitalter des digitalen Drucks kaum noch Verwendung finden; erwecke sie zu neuem Leben, indem ich ihr dreidimensionales Profil auf einer dezenten Hintergrundfläche zur Geltung bringe.

 

Mein Werk ist eine künstlerische Hommage an unseren Dialekt, an unsere Sprache im steten Wandel und an die kleinen Bleibuchstaben, welche mein Leben in Schule und Ausbildung, in Beruf und grafischem Gestalten geprägt haben.